Der Autovermieter Emil Noll erklärt bei der Polizei Kirchhain, am 10. November 1938 habe seine Frau ihm mitgeteilt, Julius Stern habe für eine Fahrt nach Marburg bei ihm ein Auto bestellt. Er sei wie gewöhnlich schon etwas vorgegangen, was bei Stern ein normales Verhalten sei. Für Noll ist dieses verhalten nichts ungewöhnliches und Stern ein regelmäßiger Kunde. Noll gibt weiterhin zum Protokoll, er habe sich völlig korrekt verhalten und von ein Razzia gegen Juden nichts gewusst. Er sei ein zuverlässiger Mann, der im Weltkrieg gekämpft, und während der "Verbotszeit" 1932 sogar Schusswaffen und das gesamte Aktenmaterial der SS bei sich versteckt. Er habe zudem nur "Judenfahrten" unternommen, um sein mit noch 20.000 RM belastetes Haus abzuzahlen. Auf der Rückseite hat die Polizei Kirchhain notiert, ein strafbares Verhalten habe nicht vorgelegen.
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