Am 8./9.11.1923, dem 5. Jahrestag der Novemberrevolution, versuchten General Ludendorff und Adolf Hitler von München aus die Reichsregierung in Berlin zu stürzen.
Aus Ludendorffs Rede im Münchener Bürgerbräukeller am Abend des 8.11.1923:
Ergriffen von der Größe des Augenblicks und überrascht stelle ich mich kraft eigenen Rechtes der deutschen Nationalregierung zur Verfügung. Es wird mein Streben sein, der alten schwarz-weiß-roten Kokarde die Ehre wiederzugeben, die ihr die Revolution genommen hat. Es geht heute um das Ganze.
Es gibt für einen deutschen Mann, der diese Stunde erlebt, kein Zaudern zur vollen Hingabe, nicht nur mit dem Verstand, nein, zur Hingabe mit vollem, deutschen Herzen an diese Sache. Diese Stunde bedeutet den Wendepunkt in unserer Geschichte. Gehen wir in sie hinein mit tiefem, sittlichen Ernst, überzeugt und durchdrungen von unserer schweren Verantwortung... Ich bin überzeugt und zweifle nicht daran: Der Herrgott im Himmel, wenn er sieht, daß endlich wieder deutsche Männer da sind, wird mit uns sein.
Der Hitler-Prozeß vor dem Volksgericht in München, l.Teil, München 1924, S. Sf.
Durch Schüsse von Polizei und Reichswehr wird der Marsch der Putschisten am 9. November vor der Feldherrenhalle in München gestoppt. Hitler wird verhaftet und zur Mindeststrafe von 5 Jahren Festungshaft verurteilt, aber schon im Dezember 1924 auf Bewährung entlassen. Ludendorff wird freigesprochen.
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