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Ausstellungsuuml;bersicht zur Ausstellung 2

Stadtrundgang: Marburg im Nationalsozialismus
 «  2. Rathaus: Verfolgung politischer Gegner und Gleichschaltung  » 

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2. Rathaus: Verfolgung politischer Gegner und Gleichschaltung

Bild Ausstellungsraum: 1360.jpg
Rathaus der Stadt Marburg 2015 (Foto: Theiß)

Am Beispiel Marbugs lässt sich die NS-Gleichschaltung nachvollziehen; z.B. demonstrieren die Wahlergebnisse der Reichstagswahl vom 5. März 1933, dass die Marburger Bevölkerung die nationalsozialistische Entwicklung überwiegend begrüßte [Dok. 1].

Zur ersten Machtprobe in der Stadt kam es nur wenige Tage später, als der Marburger Bürgermeister im Flaggenstreit mit der SA unterlag und seinen Rücktritt erklären musste [Dok. 2, 7]. Das Ergebnis der sich anschließenden Stadtverordnetenwahl zeigt das Vertrauen, dass die Marburger auch im Stadtparlament in die NSDAP setzten [Dok. 3].

Die Folgen, die diese Entscheidung für Abgeordnete anderer Parteien und die Stadt Marburg hatte, zeigen die Dokumente 8, 9 und 10.

Auch die Marburger Presse wurde gleichgeschaltet; hier am Beispiel des Hessischen Tageblatts des Verlegers Hermann Bauer - nach Besetzung durch die SA und Zensurauflagen musste die Zeitung ihr Erscheinen schließlich einstellen [Dok. 4, 5, 6, 11].

Mit dem Dokument 12 beginnt der Komplex "Schutzhaft": Der Reichstagsbrand vom 28.02.1933 zog Maßnahmen nach sich, die auch in Marburg spürbar waren, wo zeitgleich Durchsuchungen und Verhaftungen, besonders von KPD- und SPD-Funktionären, begannen [Dok. 12, 13, 14, 15, 17, 18, 19, 20, 21 , 22, 24]. Es wurden so viele Verhaftungen vorgenommen, dass der Marburger Gefängnisdirektor schließlich eine Überbelegung beklagte und um andere Unterbringungsmöglichkeiten bat [Dok. 23]. Im Juni wurde deshalb in der Landesarbeitsanstalt Breitenau ein Konzentrationslager eingerichtet [Dok. 28]. Im April 1933 ebbte die erste Verhaftungswelle, die angeblich der "nationalen Sicherheit" diente, ab und Entlassungen folgten [Dok. 26, 27]. Um auf die Entlassenen jedoch weiter Druck ausüben zu können, mussten diese eine Erklärung unterschreiben, sich nicht weiter staatsfeindlich zu betätigen [Dok. 16, 25]. Zur Kontrolle und Überwachung legte man aber "Personalakten" an [Dok. 32], und gab Tipps, wie am unaufälligsten Briefe zu öffnen waren. Dokument 33, 29 und 31 belegen, dass viele Verhaftungen nur aufgrund von Denunziationen aus dem persönlichen Umfeld zustande kamen; auch eine praktische Möglichkeit, missliebige Konkurrenten auszuschalten. Dokument 34 und 35  zeigen Fotografien der Rathausschirn, wo politische Häftlinge oft zuerst inhaftiert wurden, und des Kilians, der eine Außenstelle der Gestapo beherbergte.




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