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Ausstellungsuuml;bersicht zur Ausstellung 2

General Erich Fellgiebel und der 20. Juli 1944.
 «  8. Revisionen des Geschichtsbildes: "Ich möchte nicht, daß mein Mann als "Versager" in die Geschichte eingeht"  » 

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8. Revisionen des Geschichtsbildes: "Ich möchte nicht, daß mein Mann als "Versager" in die Geschichte eingeht"

Bild Ausstellungsraum: 565.jpg

Der Ausstellungsraum 7 enthält Dokumente, die sich mit dem Vorwurf befassen, der Umsturzversuch vom 20. Juli sei insbesondere wegen des "Versagens" von General Erich Fellgiebel gescheitert - und dem couragierten Kampf seiner hinterbliebenen Frau Claire für eine Revision dieses negativ besetzten Geschichtsbildes.  

Für das nationalsozialistische Regime waren die Männer des 20. Juli  "Verräter", die aus dem Heer ausgestoßen wurden, um die Ehre der kämpfenden Truppe wiederherzustellen, darunter auch General der Nachrichtentruppe Erich Fellgiebel (Dokument 4.3). In einem Propagandablatt wurde zudem vor weiterem Verrat gewarnt (Dokument 4.3.2).

Auch die Rezeption der Rolle Fellgiebels bei der Vorbereitung und Durchführung des Attentats vom 20. Juli 1944 war zunächst geprägt von den Erhebungen der nationalsozialistischen Ermittlungsbehörden: Das Urteil Ernst Kaltenbrunners, der die Ergebnisse der Untersuchung zum Attentat an Hitlers Sekretär Bormann übermittelte (Raum 3),  Fellgiebel sei zu einer weitaus tiefgreifenderen Abschaltung der Nachrichtenverbindungen fähig gewesen, habe dies aber unterlassen, hat ein Image des "Versagers" kreiert (Dokument 3.10).  

Nach 1945 kämpfte die Witwe Cläre Fellgiebel gegen diese negative Bewertung über viele Jahre engagiert und durchaus mit Erfolg an.  In verschiedenen Veröffentlichungen und auch internen Stellungnahmen wurde der Vorwurf, Fellgiebels "Versagen" habe den Umsturz zum Scheitern gebracht, frühzeitig korrigiert (u.a. Dokument 8.5).  Hierbei war es vor allem der sogenannte Arntz-Bericht von 1947, der eine Neubewertung der Person Fellgiebels und seiner Rolle im Widerstand vornahm  (Dokument 8.4). Von Prof. Arntz ließ sich Cläre Fellgiebel schließlich auch beraten, als sie sich um eine gerechte Darstellung General Fellgiebels in der Beilage "Die Wahrheit über den 20. Juli 1944" bemühte, die in der Zeitschrift "Das Parlament" (1952) eine große Resonanz erfuhr (Dokumentreihe 8.9).

Von großer Bedeutung für die Revision des Geschichtsbildes ist auch die Stiftung "Hilfswerk 20. Juli", die Cläre Fellgiebels Bemühungen um die Würdigung ihres Mannes in der Geschichte begleitete (bspw. Dokument 8.8).

MP




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