Eine Chronik der Morde und Attentate
2. April 1968: In zwei Frankfurter Kaufhäusern wird Feuer gelegt. Unter den Tätern sind Andreas Baader und Gudrun Ensslin. Sie flüchten in den Untergrund. Baader wird 1970 in Berlin gefaßt, aber kurz darauf befreit. [von einem bewaffneten RAF-Kommando].
4. Februar 1972: Die "Bewegung 2. Juni" verübt einen Bombenanschlag in Berlin-Gatow. Ein Mann wird getötet.
11. Mai 1972: Bei einem Bombenanschlag der RAF auf das amerikanische Hauptquartier in Frankfurt wird ein Mann ermordet.
24. Mai 1972: Drei amerikanische Soldaten sterben bei einem Anschlag der RAF auf das amerikanische Armeehauptquartier in Heidelberg.
Juni 1972: Der Kern der RAF - Baadcer, Meinhof, Holger Meins, Jan Carl Raspe Ensslin - wird gefaßt.
10. November 1974: Der West-Berliner Kammergerichts-Präsident Günter von Drenkmann wird von einem RAF-Kommando ermordet.
27. Februar 1975: Die "Bewegung 2. Juni" entführt den Berliner CDU-Vorsitzenden Peter Lorenz und preßt für seine Freilassung inhaftierte Terroristen frei.
24. April 1975: Ein Terror-Kommando besetzt die deutsche Botschaft in Stockholm. Als die Bundesregierung es ablehnt, inhaftierte Mitglieder der RAF freizulassen, zünden die Terroristen eine Sprengladung. - Zwei Diplomaten und zwei der Terroristen, darunter Ulrich Wessel, sterben.
9. Mai 1975: Ulrike Meinhof verübt in der Haftanstalt Stuttgart-Stammheim Selbstmord.
7. April 1977: Generalbundesanwalt Siegfried Buback, sein Fahrer und ein Sicherheitsbeamter kommen im Kugelhagel eines RAF-Kommandos in Karlsruhe um.
28. April 1977: Baader, Raspe und Ensslin werden zu lebenslanger Haft verurteilt.
30. Juli 1977: Der Bankier Jürgen Ponto wird in seinem Haus in Oberursel bei Frankfurt erschossen.
5. September 1977: Die RAF entführt Arbeitgeber-Präsident Hanns Martin Schleyer, tötet dabei seinen Fahrer und drei Sicherheitsbeamte.
13. Oktober 1977: Terroristen entführen ein Lufthansa-Flugzeug, Deutsche Grenzschützer der Sondertruppe GSG-9 stürmen das Flugzeug auf dem Flughafen in Mogadischu und befreien die Passagiere. Wenige Stunden später begehen Baader, Raspe und Ensslin in Stammheim Selbstmord. Die Entführer Schleyers erschießen ihr Opfer.
11. Mai 1981: Der hessische Wirtschaftsminister Heinz-Herbert Karry wird in seinem Haus erschossen.
1. Februar 1985: Der Chef der Motoren- und Turbinen-Union (MTU), Ernst Zimmermann, wird in Gauting bei München erschossen.
8. August 1985: Terroristen töten den amerikanischen Soldaten Edward Pimentel und schaffen mit Hilfe seines Dienstausweises eine Autobombe auf die Frankfurter Luftwaffenbasis der Amerikaner. Die Explosion tötet zwei Menschen.
9. Juli 1986: Karl Heinz Beckurts, Vorstandsmitglied bei Siemens, und sein Fahrer werden Opfer eines Bombenanschlags.
10. Oktober 1987: Der Diplomat Gerold von Braunmühl wird vor seinem Haus in Bonn erschossen.
20. September 1988: Der Staatssekretär im Finanzministerium Hans Tietmeyer entgeht einem Anschlag.
30. November 1989: Alfred Herrhausen. Vorstandssprecher der Deutschen Bank, wird in Bad Homburg durch eine Lichtschranken-Bombe ermordet.
Juni 1990: In der DDR werden zahlreiche RAF-Terroristen gefaßt. Sie lebten seit Anfang der achtziger Jahre mit Wissen der DDR-Staatssicherheit in der DDR.
26. Juli 1990: Staatssekretär Hans Neusel überlebt ein Bombenattentat auf seinen Wagen in Bonn.
13. Februar 1991: Bei einem Feuerüberfall auf die amerikanische Botschaft in Bonn entsteht Sachschaden.
1. April 1991: Der Chef der Treuhand-Anstalt, Detlev Karsten Rohwedder, wird in seinem Düsseldorfer Haus erschossen, seine Frau wird bei dem Anschlag verletzt. Ein RAF-Kommando "Ulrich Wessel" bezichtigt sich des Mordes.
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