Ernst Kaltenbrunner (1903- 1946) trat im Oktober 1930 in die österreichische NSDAP und im August 1931 in die österreichische Sektion der SS ein, deren Kommando er im Januar 1937 übernahm. Als SS- und Polizeiführer in Wien war er von 1939- 1943 verantwortlich für die Gestapo, SS, Polizei und den SD. Seit März 1938 war er Staatssekretär für öffentliche Sichereitin der Regierung Seyß- Inquart.
Nach der Ermordung Heydrichs wurde er im Januar 1943 Chef des SD und Leiter des Reichssicherheitshauptamt (RSHA). Im Februar 1944 gliederte er die militärische Abwehr aus der Wehrmacht in seinen Verantwortungbereich ein.
In seinem Auftrag ergingen Schutzhaftbefehle zur Einlieferung in Konzentrationslager. Nach dem 20. Juli 1944 erstellte er im Auftrag Martin Bormanns die sogenannten Kaltenbrunner- Berichte für die Reichsleitung der NSDAP.
Gegen Ende des Krieges bemühte er sich um Verständigung mit den Westalliierten.
Im Zuge der Nürnberger- Prozesse leugnete er die an ihn gerichteten Vorwürfe und wurde am 1.10. zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 15.10. vollstreckt.
Martin Bormann (1900- 1945) trat 1925 dem "Frontbund" unter Ernst Röhm und 1927 der NSDAP bei. 1928 gehörte er dem Obersten Führungsstab der SA an und wurde im Juli 1933 Stabsleiter unter Rudolf Heß. Nach Heß' Flucht übernahm Bormann dessen Aufgabenbereich, nunmehr umbenannt in Parteikanzlei und kontrollierte den Partei- und Behördenapparat der NSDAP. Seit April 1943 war er "Sekretär des Führers".
Gegen Ende des Krieges ordnete Bormann zahlreiche Hinrichtungen an und organsierte den "Volkssturm" mit. Er harrte bis zuletzt im Führerhauptquartier aus und versuchte nach dem Selbstmord Hitlers zu dessen Nachfolger von Dönitz zu gelangen. Er wurde in Abwesenheit vom Militärgerichtshof in Nürnberg zum Tode verurteilt.
1973 wurde eine exhumierte Leiche als diejenige Bormanns identifiziert.
Nach dem Attentat vom 20. Juli erstellte Ernst Kaltenbrunner im Auftrag Hitlers und seines Sekretärs Bormann die sogenannten "Kaltenbrunner- Berichte", um lückenlos über die "Verschwörer" aufzuklären. Er stellte die Zusammenhänge der "Verschwörer- Clique" dar und beschrieb umfassend die deutsche Opposition, deren Motive und die Stimmungslage der deutschen Bevölkerung. Er prägte durch die Interpretationen in seinem Bericht das Bild vieler Beteiligter vor.
Bildnachweise:
Bild 1: http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.data.image.k/k064516a.jpg.
Bild 2: http://www.easypedia.gr/el/images/shared/f/f4/Ernst-Kaltenbrunner-72-916.jpg.
Bild 3: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7e/Bundesarchiv_Bild_151-17-03,_Volksgerichtshof,_Dr._Ernst_Kaltenbrunner.jpg.
Bild 4: http://media-2.web.britannica.com/eb-media/89/18989-004-C8061AB9.jpg.
Bild 5: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/Bundesarchiv_Bild_146-1968-100-21A,_Martin_Bormann.jpg.
Bild 6: GdW2
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