"Juden, Weltkrieg, Revolution", Oktober 1919
Aufklärungsschrift von Bruno Lange über das europäische und das deutsche Judentum im Besonderen als Auseinandersetzung mit dem Problem des kurz nach dem Ersten Weltkrieg aufflammenden Antisemitismus im Verbund mit der Dolchstoßlegende.
Einleitung: "Ich beabsichtige, in nachstehenden Ausführungen den Angriff zu vermeiden und beschränke mich auf die unzweideutige Feststellung geschichtlicher Tatsachen. Ich kämpfe gegen keine bestehende politische Partei und denke an das Wohlergehen Deutschlands und seines Volkes. Ich werde offene Ohren finden und Rechtgesinnte treffen. Kein deutscher Volksgenosse ist befugt, am Judenproblem vorüberzugehen, ohne sich mit ihm fachlich auseinandergesetzt zu haben und seine Schlüsse zu ziehen. Wer sich selbst aufklärt, arbeitet am Wiederaufbau des Friedens, an der inneren Festigung des Vaterlandes. Fort mit dem sinnlosen Schlagwortkampf! Fort mit der verheerenden Phrase! Klarheit soll über die Juden geschaffen sein. Dann laßt uns urteilen!"
Dem Schlusswort zu urteilen war der Inhalt der Broschüre vor allem in industriellen Zentren wie dem Ruhrgebiet geläufig. Inwieweit sich die Präsentation in Städten mit hohem Arbeiteranteil auf die Akzeptanzrate durchschlug, ist nicht bekannt.
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