Die entscheidende Rolle im Rahmen des Umerziehungskonzepts zur Demokratie maßen die Amerikaner Presse und Rundfunk zu. Gerade die Medien hatten bis 1945 fast total im Dienst der NS-Propaganda gestanden. Daher verbot die Militärregierung zunächst alle deutschen Zeitungen. Als Ersatz gab es nur amerikanische Heeresgruppenzeitungen wie die "Frankfurter Presse" und die "Hessische Post" in Kassel. Doch schon im Sommer 1945 begannen die Amerikaner mit dem Aufbau einer völlig neuen deutschen Presse mit überparteilichem Charakter. Parteizeitungen nach dem Vorbild der Weimarer Zeit waren nicht gestattet. Als erste deutsche Zeitung in Hessen erschien am 1. August 1945 die "Frankfurter Rundschau". Auch der Rundfunk blieb zunächst völlig in amerikanischer Hand. Erst nachdem "Radio Frankfurt" Anfang 1946 von Bad Nauheim nach Frankfurt übergesiedelt war, wurde am 1. Juni 1946 mir Eberhard Beckmann ein deutscher Intendant ernannt.
Nach der Vergabe der ersten Lizenzen an die Münchner Süddeutsche Zeitung sowie die Frankfurter Rundschau stellten die Amerikaner eine weitreichende Lockerung ihrer Medienpolitik in Aussicht.
Anfragen zu Reproduktionen in hoher Auflösung und druckfähige Vorlagen erhalten Sie von der unter Bestand/Sign. genannten Einrichtung.