Die Amerikaner hatten die Vorstellung, das NS-Regime und seine Folgen resultierten aus dem mentalitätsbedingt autoritären Charakter der Deutschen. Mit Nachdruck förderten sie ein Programm der demokratischen Umerziehung, der sogenannten Reeducation. Diese richtete sich auf fast alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. In Schulen und Universitäten, in der Erwachsenenbildung, in der Kultur und in den Medien sollten den Deutschen die Prinzipien der westlich geprägten Demokratie nahegebracht werden, damit sie künftig in der Lage wären, ihr Schicksal auf demokratischer Grundlage selbst in die Hand zu nehmen.
Anfangs wurden auch drastische Mittel zur demokratischen Umerziehung eingesetzt. Die Vorführung des Films "Die Todesmühlen" über die Konzentrationslager sollte ehemaligen Nationalsozialisten vor Augen führen, welche unmenschlichen Verbrechen die Deutschen begangen hatten.
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