Die amerikanische Próklamation Nr. 2 vom 19. September 1945 legte nicht nur das Staatsgebiet für "Groß-Hessen" fest. Die neuen Länder erhielten zugleich die volle gesetzgebende, richterliche und vollziehende Gewalt - selbstverständlich unter Vorbehalt der "Machtbefugnisse der Miltärregierung". Bis zur Schaffung demokratischer Einrichtungen sollte der Ministerpräsident Gesetze genehmigen und verkünden. Als hessischen Regierungschef setzten die Amerikaner am 12. Oktober 1945 den Heidelberger Wirtschaftsproffessor Karl Geiler ein. Geiler macht sich sofort an die Bildung einer Landesregierung und beteiligte hierbei Verteter der soeben zugelassenen Parteien. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeitete das Allparteienkabinett bis zur Einsetzung der ersten gewählten Regierung im Januar 1947.
Mit dieser knappen Direktive vom 12. Okrober 1945 wurde die Regierungsbildung für das soeben geründete Land eingeleitet.
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