Der Reichs- und Preussische Minister des Innern aus Berlin schickt ein Rundschreiben des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß, an die Reichsstatthalter und die Regierungspräsidenten. Das Schreiben von Heß aus München wurde an die Gauleiter am 29. Januar 1936 verschickt.
Im Schreiben von Heß geht es um Schilder und Tafeln von Kreis, Gemeinden oder Gasthäusern, auf denen sich zum Teil "wenig geschmackvolle Darstellungen" die Juden betreffend befänden. Heß weist darauf hin, dass in Deutschland reisende Ausländer großes Interesse an der Verfolgung der deutschen Politik bezüglich der Juden zeigen und diese generell begrüßen. Eine "geschmacklose" Darstellung oder Ankündigung auf den Schildern könnte das deutsche Ansehen im Ausland jedoch gefährden. Im Besonderen sei es notwendig, auf Schilder mit Aufdrucken wie "Juden betreten diesen Ort auf eigene Gefahr" und ähnliches zu verzichten.
Aus Kassel wird das Schreiben an die Polizeipräsidenten des Bezirks weitergeleitet.
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