Aufnahme der Sudetendeutschen 1946:
Im Jahre 1946 kamen mit 374 Transporten fast 400 000 Ausgewiesene allein aus der Tschechoslowakei nach Hessen. Der Höhepunkt lag im Mai 1946 mit fast 77 000. Mit einem Güterzug kamen durchschnittlich 1000 Menschen. Viele von ihnen hatten zuvor in den Ausweisungsländern längere Zeit in Lagern leben müssen und waren deshalb erleichtert, als sie die deutsche Grenze passierten. Die Flüchtlingstransporte liefen über vier Grenzauffangstellen in Bayern, und zwar Piding, Schalding, Wiesau und Furth im Wald. Von hier wurden die ankommenden Transporte gemäß den festgelegten Quoten auf die Länder der US-Zone, d.h. Bayern, Württemberg-Baden und Großhessen verteilt.
Regionale Verteilung der Flüchtlinge:
In der US-Zone sollten nach dem Potsdamer Abkommen 2,25 Millionen Menschen aus der CSR und Ungarn untergebracht werden. Die Aufteilung in der US-Zone erfolgte nach den Bevölkerungszahlen von 1939, wonach auf Hessen 26% der Vertriebenen dieser Zone fielen. Von den bis 1949 in Hessen aufgenommenen Vertriebenen stammten 396 348 aus der CSR, 186 317 aus ehemals deutschen Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie, 27412 aus Ungarn, 12 458 aus Polen, 6775 aus Österreich, 4171 aus Rumänien und 18 817 aus anderen Ländern. Hinzu kamen noch 48 137 Flüchtlinge aus der sowjetisch besetzten Zone.
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