Der Kontakt des angelsächischen Missionars Bonifatius mit dem Papst Zacharias sollte für die Zukunft der fränkischen Kirche entscheidend werden.
Auszug aus dem Bericht des Bonifatius an Papst Zacharias, in dem er die Gründung des Klosters Fulda mitteilt.
[...] Es ist weiterhin ein Waldgebiet da in einer Einöde von ungeheurer Weltverlassenheit inmitten der Völker unseres Missionsgebietes, in dem wir ein Kloster erbaut und Mönche angesiedelt haben, die nach der Regel des heiligen Vaters Benedikt leben, Männer von strenger Enthaltsamkeit ohne Fleisch und Wein, ohne Met und Knechte, zufrieden mit dem, was sie mit eigener Hand erarbeiten. Dieses genannte Gebiet habe ich von frommen und gottesfürchtigen Männern, vor allem von dem ehemaligen Frankenfürsten Karlmann durch redliche Bemühung erworben und zur Ehre des heiligen Erlösers geweiht.
Hier habe ich mit Zustimmung Eurer Huld mir vorgenommen, für einige Zeit oder auch nur für ein paar Tage den vom Alter matt gewordenen Leib in der Stille sich erholen und nach meinem Tode ruhen zu lassen. Es wohnen nämlich, wie bekannt, die vier Völker, denen wir das Wort Christi durch Gottes Gnade verkündet haben, im Umkreis um diesen Ort, und mit Gottes Gnade kann ich diesen, solange ich lebe und geistig imstande bin, nützlich sein. Es ist nämlich mein Wunsch, wenn Gottes Gnade sich zu Euren Gebeten gesellt, in der Verbundenheit mit der römischen Kirche und der Dienstbarkeit gegen Euch inmitten der Völker Germaniens, zu denen ich geschickt worden bin, zu bleiben und Eurem Gebot zu folgen [...].
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