[Kurz vor der Reformation [um 1512] ließ die Stadt Marburg eine Aufstellung über alle Armenspenden anfertigen, an 12. Stelle heißt es dort:]
[...] Die zwölfte Spende gibt man auf den heiligen Gründonnerstag, sie hat gestiftet der reiche Sifurt [Siegfried zum Paradies].
Man gibt 72 armen Mannspersonen jedem 2 Pfennigwecke, 2 Heringe, ein Halbe Erbsen mit der Schüssel und ein Halben Wein mit dem Krug. Dem Pfarrer für die Seelenmesse 1 Pfund Geld, 6 schöne Brote, jedes einen Pfennig wert, ein Viertel Wein; dem Kaplan, der das Evangelium liest, 1 Tornes, dem Schulmeister ein Tornes, beiden Opferleuten ein Tornes, dem Schultheißen ein halbes Viertel Wein, dem Bürgermeister ein Viertel Wein, jedem Schöffen, der Handreichungen tut oder gegenwärtig ist, ein halbes Viertel Wein, dem Unterbürgermeister 1/2 Viertel Wein. [...]
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