Max Becker
Max Becker, geboren 25. Mai 1888 in Kassel und Sohn eines Eisenbahnbeamten, studiert in den Jahren 1906 bis 1909 Rechtswissenschaften und Nationalökonomie an den Universitäten Grenoble, Marburg, Halle und Berlin und promovierte 1910 zum Dr. jur. 1913 lässt er sich als Rechtsanwalt in Bad Hersfeld nieder.
Becker entstammt einer Familie mit liberaler Tradition bis in das 19. Jahrhundert hinein. Er gehört 1919 zu den Gündern der nationalliberalen Deutschen Volkspartei (DVP) in Kassel und betreibt in den kommenden Jahren Kommunalpolitik, 1919-1921 im Kreis Hersfeld, ab 1922 als Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags. Während der Zeit der NS-Herrschaft enthält sich Becker jeden politischen Engagements.
Neben August Martin Euler zählt er zu den Gründern der Liberaldemokratischen Partei (LDP) in Hersfeld und wird erneut in der Kommunalpolitik aktiv. Im Dezember 1946 erfolgt die Wahl in den Hessischen Landtag. Von dort aus wird er 1948 als LDP/FDP-Vertreter in den Parlamentarischen Rat entsandt. Becker wird Vorsitzender des Wahlrechtsausschusses und prägt das Wahlrecht zum Deutschen Bundestag entscheidend mit.
Es folgt eine langjährige Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag (1949-1960), dem er 1956-1960 als Vizepräsident vorsitzt. Seit 1955 ist Becker zudem Mitglied der Versammlung der Westeuropäischen Union. Er verstirbt am 29. Junli 1960.
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