Fritz Hoch
Fritz Hoch wird am 21. Oktober 1896 als Sohn des Journalisten und SPD-Reichstagsabgeordneten Gustav Hoch in Zürich geboren, vebringt seine Kindheit und Jugend aber in Hanau. Er studiert in Marburg, Würzburg und Frankfurt Rechstwissenschaften, tritt 1919 in die SPD ein und promoviert 1923. 1926 wird er Regierungsrat im Preußischen Innenministerium, muss aus politischen Gründen aber 1932 nach Kassel wechseln. Er ist dort von 1933-45 erst Dezernent für Kommunales und dann für Sparkassen- und Wasserrechtsangelegenheiten.
Wenige Tage nach Kriegsende beruft ihn die amerikanische Militärregierung zum Oberpräsidenten von Kurhessen, 1948 wird er Regierungspräsident (RP) von Kassel. Dieses Amt versieht er bis zu seiner Pensionierung 1961. Hochs Einfluss auf die Entwicklung Hessens geht weit über seine Tätigkeit als RP Kassel hinaus. Er gehört 1946 der Kommission zur Vorbereitung der Hessischen Verfassung an und wird 1948 Mitglied der hessischen Kabinettskommission zur Vorbereitung der Verwaltungsreform. Als SPD-Abgeordneter für Nordhessen legt Hoch im Parlamentarischen Rat 1948/49 seine Schwerpunkte auf die Themen Völkerrecht, Bundesrecht, Gesetzgebung des Bundes und Berufsbeamtentum.
Ab 1952 ist er Mitglied im Verwaltungsrat des Hessischen Rundfunks und übernimmt nach seiner Pensionierung 1962 dessen Vorsitz. Mit einem ausgeprägten Interesse an Fragen der Bildungspolitik ist Hoch zudem Ehrensenator der Universität Marburg, Vorsitzender des Hessischen Landesverbandes für Erwachsenenbildung und Vorstandsmitglied des Deutschen Volkshochschulverbandes. Für seine Verdienste um den Wiederaufbau und das Wohl seiner Mitbürger wird er mit dem Großen Bundesverdienstkreuz, der Goethe- und der Freiher-vom-Stein-Plakette, der Wilhelm-Leuschner-Medaille und der Ehrenplakette der Stadt Kassel ausgezeichnet. Fritz Hoch stirbt am 19.10.1984 in Kassel.
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