August Martin Euler wird am 9. August 1908 in Kassel geboren. Nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Marburg, Wien und Göttingen arbeitet er ab 1936 als Jurist. Unter anderem ist er mehrere Jahre bei der IG Farben und beim Generalbevollmächtigten Chemie in Berlin tätig. Von Ende Oktober 1945 bis Juli 1946 amtiert er als kommissarischer Landrat des Kreises Hersfeld.
Euler gehört zu den Gründern der Liberal-Demokratischen Partei, Vorläuferin der FDP in Hessen, deren Landesvorsitzender er im Juni 1947 wird. Unter seiner Führung betreiben die Liberalen eine nationalkonservative Politik und vertreten politisch einen Kurs "rechts" von der CDU.
Euler ist 1946 Mitglied der Verfassungberatenden Landesversammlung in Hessen und 1946/47, 1950/51 sowie noch einmal 1954/55 Mitglied des Hessischen Landtags. Von 1947 bis 1949 ist er Abgeordneter des bizonalen Wirtschaftsrats und von 1949 bis 1958 des Deutschen Bundestags. Hier übernimmt er von 1951 bis 1952 den Fraktionsvorsitz der FDP. Im Februar 1956 verlässt Euler mit 16 anderen Bundestagsabgeordneten die FDP und gründet die Freie Volkspartei (FVP), die sich ein Jahr später mit der Deutschen Partei zusammenschließt. Im September 1958 verabschiedet sich Euler von der politischen Bühne und wechselt als Generaldirektor zur Versorgungsabteilung der EURATOM nach Brüssel, wo er am 4. Februar 1966 stirbt.
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