Dokument 2
Otto Böckel: Deutsche Volkslieder aus Hessen, Handexemplar mit persönlichen Ergänzungen
Urheber
Otto Böckel
Datum
1885
Bestand/Inventar
HStAM 340 Böckel Nr. 127
Bereits als Student an der Gießener Universität entdeckte Otto Böckel seine Leidenschaft für die Volkskunde und zog über die Dörfer Oberhessens, um Volkslieder zu sammeln. Seiner rund 130 Seiten umfassenden Anthologie stellte er eine weitaus längere Einleitung voran. In dieser tritt deutlich seine zivilisationskritische, rückwärtsgewandte Haltung zutage, wenn er gegen Eisenbahnen und Fabriken als Chiffren für die Modernisierung wettert. Er verbindet diese mit Verunglimpfungen von Juden als Monopolisten im Vieh- und Fruchthandel und Güterschlächter, antisemitische Äußerungen, wie er sie danach immer wieder artikulierte. Aufgrund dieser Melange sah Böckel Volkssitte und Volkslied degenerieren.
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Anfragen zu Reproduktionen in hoher Auflösung und druckfähige Vorlagen erhalten Sie von der unter Bestand/Sign. genannten Einrichtung.
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