Der Psychiater Albrecht Langelüddeke gehörte 1933 zu den Unterzeichnern des „Bekenntnisses der Professoren an den deutschen Universitäten und Hochschulen zu Adolf Hitler und dem nationalsozialistischen Staat“ und trat im selben Jahr der NSDAP, dem NS-Ärztebund sowie dem NS-Dozentenbund bei. Von 1935-1937 war er Leiter der Landesheilanstalt Haina, von 1937 bis Kriegsende Direktor der Landesheilanstalt Marburg. Seit 1935 lehrte er zudem als außerordentlicher Professor an der Philipps-Universität. Langelüddeke befürwortete die Sterilisation „aus eugenischen Gründen“, was sich in seiner Tätigkeit für das Erbgesundheitsobergericht in Kassel niederschlug, wo er an der Entscheidung über Zwangssterilisationen beteiligt war. Nach Kriegsende aufgrund seiner Mitgliedschaft in den NS-Parteiorganisationen entlassen, war Langelüddeke von 1949-1954 erneut Direktor der Landesheilanstalt Marburg. Er starb 1977 in Hofheim am Taunus.
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