Nur die möglichst rasche Wiederingangsetzung der Wirtschaft konnte aus der Versorgungskrise herausführen. Angesichts der zerstörten Industrieanlagen und Verkehrswege war die Aufgabe nicht leicht. Hermetisch abgeschottete Grenzen behinderten zusätzlich den Warenverkehr. Es fehlte an Transportmitteln; besonders Lokomotiven und Güterwaggons waren als Reparationen beschlagnahmt worden. Die dringend benötigte Kohle aus dem Ruhrgebiet erreichte in viel zu geringen Mengen Hessen. Gegen Ende des Jahres 1945 lag die hessische Industrieproduktion bei wenig mehr als 10% der Friedensquote, 1947 immerhin wieder bei 50%.
Der eklatante Warenmangel bewirkte einen enormen Nachfragedruck, der durch den gewaltigen Geldüberhang noch verschärft wurde. Zur Abwendung einer Inflationsgefahr wurden Löhne und Preise amtlich festgesetzt. Mit der Öffnung der Grenzen innerhalb Deutschlands, dann auch zum Ausland, besserte sich die Lage allmählich. Die Währungsreform im Juni 1948 erbrachte endlich spürbare Erleicherungen für den Verbraucher.
Die Opelwerke in Rüsselsheim waren durch alliierte Bomber schwer getroffen worden. Fast 50% der Gebäude waren total zerstört. Es bedurfte großer Anstrengungen von Unternehmensleitung und Belegschaft, bis im Juli 1946 wieder der erste Opel-Blitz vom Band lief.
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